Dipl.-Ing. Karsten Hoffmann

HAW Hamburg
Department
Maschinenbau
und Produktion

kh02Dipl.-Ing. Karsten Hoffmann (1917 - 2005) ist Absolvent der “Höheren technischen Staatslehranstalten” des Jahres 1937, studierte dann weiter bis 1939 in Braunschweig.

Nach dem Studium wurde er in eine Pionier-Einheit eingezogen, wurde aber “unabkömmlich” gestellt und dienstverpflichtet für die Arbeit in der Flugmotoren-Forschung, im U-Boot-Bau mit Probefahrten in der Deutschen Bucht und beim Tragflächen-Boot-Bau. Bis zum Ende des Krieges leitete er den Werkzeugbau für die Röhrenfabrikation bei Philips Valvo.

Nach dem Krieg gründete er die Firma “HoRa” (Hoffmann-Radio) und versuchte sich zunächst mit der Reparatur alter Röhren-Radios durchzuschlagen, nebenbei führte seine Neugier auf alles Technische und Berechenbare zur Entwicklung einer Drehbank für die Gummibandherstellung aus alten Autoreifen und des ersten Drei-Motoren-19-cm/s- Tonbandes.

1957 eröffnete er das Ingenieurbüro Karsten Hoffmann. Gleichzeitig unterrichtete er an seiner ehemaligen Ausbildungsstätte, die zu dieser Zeit “Ingenieurschule Hamburg” hieß,  in Anlehnung an seinen ehemaligen Lehrer, Mentor und Freund Dr. Heinrich Blasius selbst Technische Mechanik und Thermodynamik (1957 - 1962, Technische Abend-Fachschule). Mit seiner Firma konzentrierte er sich zunächst auf den Anlagenbau für den Mineralöl-Umschlag. Die Erstellung der technischen Unterlagen für Tankschifflösch- und Tankwagenbefüllanlagen, Tanklager und Kugeldruckbehälter waren sein Haupt-Betätigungsfeld.

1970 heiratete er seine ehemaligen Studentin und inzwischen langjährigen Mitarbeiterin Gisela Lange, die von nun an als gleichberechtigter Partner an seiner Seite arbeitete.

Bald verlagerte sich allerdings der Schwerpunkt seiner Arbeit auf das Fachgebiet Hebezeuge, und hier besonders auf Großkrananlagen, die in seinem Büro unter seiner Regie für fast alle namhaften deutschen Kranbaufirmen berechnet und konstruiert wurden. Komplizierte Probleme übernahm er dabei grundsätzlich selbst.

Diese Brückenkrane, Portalkrane, Werft-Bockkrane (bis 500t Tragfähigkeit), Hafendrehkrane, Verladebrücken und Schwimmkrane sind rund um die Welt im Einsatz.

Legendär ist die grüne Schultafel, auf der Dipl.-Ing. Hoffmann, mit weissem Kittel, weichem Bleistift in der Brusttasche und Rechenschieber in der Hand, seinen Mitarbeitern technische Zusammenhänge erläuterte. Auch Leitsätze, wie z. B. “Kräfte nicht spazierenführen” oder “Was wir nicht berechnen können, bauen wir auch nicht” standen dort als ständige Ermahnung verewigt.

Die gewonnenen Erfahrungen befähigten Dipl.-Ing. Hoffmann, inzwischen “Ermächtigter Sachverständiger für die Prüfung von Kranen”, dann später die in unseren kerntechnischen Anlagen herrschenden erhöhten Sicherheitsanforderungen an Hebezeuge mit Sachkenntnis zu bewältigen und sowohl in konstruktiv-technischer als auch in beratender Funktion tätig zu werden.

Er hat damit nicht nur erheblich zur Verbesserung der Sicherheit in den Kraftwerken beigetragen sondern auch oftmals wesentlich wirtschaftlichere Lösungen erarbeitet. Dipl.-Ing. Hoffmann verstarb im Januar 2005, seine Frau führt das Ing.-Büro in seinem Sinne weiter, so dass dieses im Jahr 2007 das 50-jährige Firmenjubiläum feiern kann.

Die Informationen und das Bild auf dieser Seite stellte Claudia Hoffmann, die Tochter von Gisela und Karsten Hoffmann, zur Verfügung.

Department Maschinenbau und Produktion
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Autor: Jürgen Dankert