Dr. Heinrich Blasius
Vom Technikum zum Heinrich-Blasius-Institut
Die Geschichte der Ingenieurschule Berliner Tor
In Hamburg werden seit über hundert Jahren Ingenieure ausgebildet,
zuerst im "Staatlichen Technikum" der Gewerbeschule
(im Gebäude des heutigen Museums für Kunst und Gewerbe)
und als selbständige Ingenieurschule seit 1914
im Schumacher-Bau am Berliner Tor 21.
Die Fächer
Physik und Mathematik gehörten schon damals
zu den Schwerpunkten der Ausbildung. Deshalb wurde am Technikum
bereits im Jahr 1912 ein
Physiklabor eingerichtet, das seit 1953 in
erweiterter Form im 3. Stock am Berliner Tor 21 beheimatet ist.
Im Jahr 2012 wurde es Teil des Heinrich-Blasius-Instituts
für Physikalische Technologien (HBI),
das in der Lehre außer Physik und Mathematik
auch den Bereich Informatik vertritt.
Die Ingenieurschule hat seit ihrem Beginn mehrere Umstrukturierungen
und Umbenennungen erfahren. 1970 wurde sie Teil der neugegründeten
"Fachhochschule Hamburg" (2001 umbenannt in "HAW Hamburg").
Zwei weitere Hochschulen, die Ingenieure ausbilden,
kamen in Hamburg hinzu:
1973 die "Universität der Bundeswehr Hamburg"
(2003 umbenannt in "Helmut-Schmidt-Universität") und
1978 die "Technische Universität Hamburg-Harburg".
- 1893: Gründung des Staatlichen Technikums,
mit einer "Höheren Maschinenbauschule"
als Teil der Allgemeinen Gewerbeschule
- 1905: Ausgliederung des Technikums aus der Gewerbeschule -
Beginn einer
eigenständigen Ingenieur-Ausbildung in Hamburg
- 1911: Baubeginn am Berliner Tor (Fertigstellung 1914)
- 1912: Dr. Heinrich Blasius kommt zum Technikum
- 1912: Einrichtung des Physiklabors am Technikum
- 1912: Umbenennung des Technikums in
Technische Staatslehranstalten zu Hamburg
- 1922: Zusammenfassung mit der Höheren Schule für
Hoch- und Tiefbau zu den
Staatlichen Technischen Schulen
- 1923/31: Neue Laborgebäude am Berliner Tor
- 1928: Rückbenennung in Technische Staatslehranstalten mit:
* Höhere Schule für Maschinenbau, Schiffsmaschinenbau,
Elektrotechnik und Schiffbau
* Höhere Schule für Hoch- und Tiefbau
* Schiffsingenieur- und Seemaschinistenschule
- 1931: Übernahme der "Vereinigten Maschinenbauschulen" Altona
- 1935: Abteilung "Leichtbau" mit Flugzeugbau und Kraftfahrzeugbau
- 1938: Umbenennung in Ingenieurschule,
Ausgliederung der Bauschule
- 1943: Schumacher-Bau brannte nach Bombentreffer vollständig aus
- 1945: Neubeginn des Unterrichtsbetriebes im WS 1945/46
- 1949: 1. Kolloquium des Physiklabors, Bezeichnung geändert im
Jahr 2001 in
"Kolloquium am Berliner Tor"
- 1953: Einweihung des neuen Physiklabors im 3. Stock,
mit Hörsaal, Praktikumsraum, Sammlung und Arbeitsräumen
- 1965: Abschluss Ing. (grad.) (graduierter Ingenieur)
- 1965: Gründung der Ingenieurschule für Produktions- und Verfahrenstechnik
in Bergedorf (ehemals Tabaktechnikum)
- 1970: Gründung der Fachhochschule Hamburg,
mit den technischen Fachbereichen Maschinenbau/Chemieingenieurwesen (MaCh),
Elektrotechnik, Fahrzeugtechnik, Schiffsbetriebstechnik
- 1973: Gründung der "Universität der Bundeswehr Hamburg",
2003 umbenannt in
"Helmut-Schmidt-Universität" (HSU)
- 1973: "Technische Informatik" an der FH Hamburg
- 1978: Gründung der "TU Hamburg-Harburg" (TUHH)
- 1989: Abschluss Dipl.-Ing. (FH) (Diplom-Ingenieur)
- 1991: Umwandlung des Fachbereichs Schiffsbetriebstechnik
in den Fachbereich Anlagen- und Medienbetriebstechnik
- 1995: Umwandlung des Fachbereichs MaCh in den
Fachbereich Maschinenbau und Produktion (M+P)
- 2001: Umbenennung der Fachhochschule in Hochschule für
Angewandte Wissenschaften - HAW Hamburg
- 2005: Fakultätenbildung - Fachbereiche werden Departments
- 2005: Gründung der Fakultät TI (Technik und Informatik)
mit den vier Departments: Maschinenbau und Produktion,
Fahrzeugtechnik und Flugzeugbau,
Informations- und Elektrotechnik, Informatik. Das Department Medientechnik
(ehemals Schiffsingenieur- und Seemaschinistenschule)
wird Teil der Fakultät Design, Medien und Information.
- 2006: Gründung der HafenCity Universität Hamburg (HCU), mit
Übernahme der Fachbereiche Bauingenieurwesen und Geomatik
- 2006: Umstellung von Dipl.-Ing. auf Bachelor und Master
- 2007: Gründung des
Forschungsschwerpunkts Optische Sensorik
- 2010: Instituts-Gründungen am Dept. M+P
- 2010: Gründung des Instituts für Physikalische Sensorik (IPS),
zuständig für das Physiklabor und für die Fachgruppen
Physik, Mathematik und Informatik in der Lehre
- 2010:
1. Promotion am Institut für Physikalische Sensorik
- 2012: Umbenennung des IPS in
Heinrich-Blasius-Institut
für Physikalische Technologien (HBI)
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